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Wann bei langfristiger Krankheit Beschäftigungsklagen und Schadensersatzansprüche bei rechtswidrigen Weisungen bestehen
Rechtsstand: 6. Februar 2019

Rechtliche Klarstellung zu Schadensersatzansprüchen und Beschäftigungsklagen

Beschäftigungsklagen bei langfristiger Erkrankung

Gemäß § 259 der Zivilprozessordnung (ZPO) sind die Voraussetzungen für eine Klage auf Beschäftigung nicht erfüllt, wenn der Arbeitnehmer zum Zeitpunkt der mündlichen Verhandlung bereits langfristig erkrankt ist und eine baldige Genesung nicht zu erwarten steht. Dies bedeutet, dass der Arbeitnehmer, der aufgrund einer langfristigen Krankheit nicht in der Lage ist, seine Arbeit aufzunehmen, nicht erfolgreich eine Beschäftigung einklagen kann. Diese rechtliche Regelung schützt sowohl den Arbeitnehmer als auch den Arbeitgeber vor unnötigen rechtlichen Auseinandersetzungen, wenn eine Arbeitsaufnahme objektiv nicht möglich ist.

Schadensersatzanspruch bei rechtswidriger Weisung

In einem Urteil des Landesarbeitsgerichts Köln vom 6. Februar 2019 (Az: 5 Sa 571/18) wurde klargestellt, dass einem Arbeitnehmer kein Schadensersatzanspruch für entgangene Vergütung zusteht, wenn die Weisung des Arbeitgebers als rechtswidrig eingestuft wird, der Arbeitnehmer aber dennoch in der Lage ist, seine vertraglichen Ansprüche ohne die Erbringung der spezifischen Leistung zu fordern. Dies bedeutet, dass der Arbeitnehmer, auch wenn er einer rechtswidrigen Weisung nicht nachkommen muss, keinen Schadensersatz für die entgangene Vergütung beanspruchen kann, solange er seine grundsätzlichen vertraglichen Rechte geltend machen kann.

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Bedeutung für Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Diese rechtlichen Entscheidungen haben signifikante Implikationen sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber. Arbeitnehmer müssen sich bewusst sein, dass eine langfristige Krankheit ihre Möglichkeiten, Beschäftigungsklagen erfolgreich durchzusetzen, einschränken kann. Ebenso ist es wichtig zu verstehen, dass Schadensersatzansprüche für entgangene Vergütung nicht automatisch bei jeder rechtswidrigen Weisung des Arbeitgebers bestehen.

Fazit

Das Verständnis dieser rechtlichen Rahmenbedingungen ist essentiell für Arbeitnehmer, die ihre Rechte und Pflichten im Arbeitsverhältnis klar verstehen wollen. Diese Urteile bieten eine klare Richtlinie, wie mit Situationen umgegangen wird, in denen rechtswidrige Weisungen oder langfristige Krankheiten eine Rolle spielen. Arbeitnehmer und Arbeitgeber sind gleichermaßen angehalten, diese rechtlichen Vorgaben zu beachten und im Arbeitsalltag korrekt anzuwenden.

Die Einhaltung dieser Rechtsprechungen gewährleistet eine faire und rechtlich abgesicherte Arbeitsumgebung für alle Beteiligten.